Mit klopfendem Herzen stehst du das erste Mal in einem Yoga-Studio. Du denkst dir: „Wer hat mich bloß dazu überredet?“ Um dich herum die Hardcore-Yoginis – schön, flexibel, top gestylt – aktuelle Matte unter dem Arm, Tee in der Hand, und die Yoga-Begriffe fliegen nur so: Ahimsa, Drishti, Surya Bhedana…
Du fühlst dich wie im falschen Film oder vielleicht sogar im falschen Land. Ein Wörterbuch oder Universalübersetzer wäre jetzt echt praktisch!
Keine Sorge – genau deshalb gibt’s diesen Beitrag. Ich nehme dich an die Hand und erklären die 50 wichtigsten Yoga-Begriffe, von Asanas über Atemübungen bis zu Meditation und Praxisworten. Am Ende kennst du die Basics, fühlst dich auf der Matte wohler und kannst dich ganz auf deine Praxis konzentrieren – ganz ohne Schockmomente und Sprachbarrieren.
50 Yoga-Begriffe für Anfänger
Asanas - die Basis deiner Yoga-Praxis
Wenn du neu ins Yoga eintauchst, stolperst du ziemlich schnell über den Begriff Asana. Klingt erstmal fancy, oder? Dabei bedeutet es schlicht und einfach „Körperhaltung“. Und ja – genau die kennst du schon von Insta-Bildern, wenn jemand elegant im Baum steht oder gemütlich in der Kindhaltung liegt.
Asanas sind das Fundament deiner Praxis. Sie bringen dich ins Spüren: mal kräftig, mal dehnend, mal einfach nur entspannend. Manche geben dir so richtig Power (hello Boot), andere erden dich (der Berg lässt grüßen) und wieder andere sind pure Einladung zum Loslassen (Kindhaltung, ich seh’ dich). In „Asanas – mehr als nur Haltungen“ findest du die Grundlagen.
Und klar, am Anfang wirkt’s wie ein Fremdsprachen-Kurs, wenn plötzlich „Adho Mukha Svanasana!“ durch den Raum schallt. Aber keine Sorge: Mit der Zeit werden dir die Namen vertraut und du merkst – hinter jedem Wort steckt eine Haltung, die dir etwas Besonderes schenkt.
Kurz: Asanas sind deine Yogafreunde. Sie holen dich ins Hier und Jetzt, stärken dich und geben dir Raum, ganz bei dir anzukommen.

1. Tadasana – die Berghaltung
Die Basis aller Haltungen: aufrecht stehen, Füße verwurzelt, Herz offen.
2. Adho Mukha Svanasana – der herabschauender Hund
Ein Klassiker: Hände und Füße am Boden, Hüfte hoch – streckt und stärkt zugleich.
3. Balasana – die Kindhaltung
Die Pose für Ruhe: Stirn am Boden, Arme nach vorne oder hinten – pure Entspannung.
4. Savasana – die Totenstellung
Die wichtigste Haltung: flach auf dem Rücken liegen, loslassen, nachspüren.
5. Bhujangasana – die Kobra
Aus der Bauchlage den Oberkörper anheben – öffnet Herz und Brust, stärkt den Rücken.
6. Trikonasana – das Dreieck
Seitbeuge mit gestrecktem Arm nach oben – bringt Balance, Dehnung und Weite.
7. Virabhadrasana I – der Krieger I
Standpose mit Kraft: ein Bein vorne gebeugt, Arme nach oben – Stärke & Fokus.
8. Virabhadrasana II – der Krieger II
Variation mit Armen ausgestreckt – Balance zwischen Stabilität und Gelassenheit.
9. Vrksasana – der Baum
Standpose auf einem Bein, Fuß am Oberschenkel – trainiert Gleichgewicht und Ruhe.
10. Navasana – das Boot
Auf dem Gesäß balancieren, Beine hoch – super für Bauch und Core.
Hier findest du umfangreiche Asana-Bibliotheken
Pranayama - dein Atem, deine Superpower
Mal ehrlich: Atmen tun wir alle. Aber bewusst atmen? Das ist nochmal eine ganz andere Nummer. Im Yoga heißt das Pranayama – die Kunst, den Atem zu lenken und dadurch auch Energie zu steuern. Klingt vielleicht ein bisschen spiri, fühlt sich aber super praktisch an. Dein Atem ist wie eine Fernbedienung für dein Nervensystem: schneller Atem pusht dich, langsamer Atem beruhigt dich.
Wenn du also mal wieder das Gefühl hast, dein Kopf dreht Karussell, probier’s mit ein paar Atemübungen. Ob Summen wie eine Biene, tiefes Rauschen im Hals oder die gute alte Wechselatmung – Pranayama bringt dich sofort ins Hier und Jetzt.
Kurz gesagt: Dein Atem ist dein bester Buddy. Und mit ein bisschen Übung wirst du merken, wie er dich durchs Leben trägt – kraftvoll, klar und entspannt.

11. Pranayama – Atemkontrolle
Bewusstes Steuern des Atems – bringt Energie & Ruhe zugleich.
12. Ujjayi – „Siegreicher Atem“
Leises Rauschen im Hals wie Meereswellen – beruhigt und fokussiert.
13. Nadi Shodhana – Wechselatmung
Abwechselnd durch ein Nasenloch atmen – reinigt & balanciert die Energien.
14. Kapalabhati – Feueratem
Kurze, kräftige Ausatmungen – aktiviert, klärt den Kopf und wärmt auf.
15. Bhramari – Bienenatem
Summender Ausatem wie eine Biene – löst Stress und beruhigt das Nervensystem.
16. Bhastrika – Blasebalg-Atmung
Kraftvolles Ein- und Ausatmen – bringt Power & Energie.
17. Sama Vritti – Gleichmäßige Atmung
Einatmen und Ausatmen gleich lang – sorgt für Balance & Ruhe.
18. Dirgha Pranayama – Vollständige Yogaatmung
Bauch, Brust und Schlüsselbein füllen sich – tiefe, nährende Atmung.
19. Surya Bhedana – Sonnenatem
Rechts einatmen, links ausatmen – aktiviert & wärmt den Körper.
20. Chandra Bhedana – Mondatem
Links einatmen, rechts ausatmen – kühlt & beruhigt.
Hier findest du tolle Erläuterungen zu den Atemübungen
Meditation & Achtsamkeit - der Zauber der Stille
Meditation klingt für viele erstmal nach „still sitzen und nix tun“. Klingt langweilig? No Way – eigentlich ist es genau das Gegenteil. In der Meditation lernst du, den ganzen Lärm im Kopf mal leiser zu drehen und stattdessen nach innen zu schauen.
Es gibt dafür viele Tools: Mantras, Mudras, einen festen Blickpunkt oder einfach nur deinen Atem. Am Anfang kann’s ungewohnt sein (Gedankenparty deluxe), aber genau das ist der Punkt – nicht alles wegdrücken, sondern beobachten und entspannen.
Mit der Zeit wirst du merken: Diese kleinen Momente der Stille sind wie ein Reset-Knopf. Du wirst klarer, ruhiger, irgendwie leichter. Und manchmal sogar ein bisschen glücklicher, ohne Grund.

21. Dhyana – Meditation
Der Flow-Zustand: still sitzen, Gedanken ziehen lassen, innere Ruhe finden.
22. Dharana – Konzentration
Fokus auf einen Punkt (z. B. Atem oder Kerze) – macht den Geist klar.
23. Samadhi – Versenkung
Tiefe Einheit mit allem – das Ziel vieler Meditationswege.
24. Mantra – Heilige Silbe/Klang
Wort oder Laut, der Geist und Herz bündelt – z. B. „Om“.
25. Om (Aum) – Urklang
Der Klang des Universums – verbindet dich mit allem.
26. Japa – Mantra-Wiederholung
Mantra leise, laut oder innerlich wiederholen – bringt Fokus & Frieden.
27. Mudra – Handgeste
Gesten mit Energie – z. B. Chin Mudra (Daumen + Zeigefinger).
28. Drishti – Blickpunkt
Fester Blick auf ein Ziel – stärkt Fokus & Balance.
29. Sankalpa – Intention
Eine innere Ausrichtung, z. B. „Ich bin stark und frei“.
30. Shanti – Frieden
Das Mantra für Ruhe & Harmonie – dreimal „Shanti“ heißt dreifacher Frieden.
Hier findest du weiterführende Informationen zur Meditation
Philosophie & Grundlagen – mehr als Gymnastik
Yoga ist nicht nur „Stretch & Sweat“. Hinter der Praxis steckt eine richtig spannende Philosophie, die dir auch im Alltag eine Menge bringt. Begriffe wie Yama und Niyama klingen vielleicht erstmal kompliziert, sind aber eigentlich super lebensnah: freundlich sein, ehrlich sein, gut mit dir selbst umgehen.
Der achtgliedrige Pfad nach Patanjali ist wie eine Art Roadmap für ein erfülltes Leben. Kein Druck, kein Dogma – eher Inspiration, wie du mit dir und anderen in Balance bleibst.
Und das Beste: Du musst kein Philosoph sein, um das zu verstehen. Schon kleine Gedanken wie „Ahimsa – Gewaltlosigkeit“ oder „Satya – Wahrhaftigkeit“ können dein Leben verändern. Step by step, auf und neben der Matte. 💛

31. Yoga – Vereinigung
Einheit von Körper, Geist und Seele – mehr als nur Asanas.
32. Ashtanga – Achtgliedriger Pfad
Die acht Stufen des Yoga nach Patanjali – von Ethik bis Meditation.
33. Yama – Ethische Disziplin
Umgang mit der Welt: Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit & Co.
34. Niyama – Selbstdisziplin
Umgang mit dir selbst: Reinheit, Zufriedenheit, Hingabe.
35. Ahimsa – Gewaltlosigkeit
Sanft zu dir und anderen – in Gedanken, Worten und Taten.
36. Satya – Wahrhaftigkeit
Ehrlichkeit mit Herz – in Balance mit Mitgefühl.
37. Svadhyaya – Selbststudium
Reflexion, Lesen heiliger Schriften, dich selbst besser verstehen.
38. Ishvara Pranidhana – Hingabe
Loslassen und Vertrauen – an das Göttliche oder das Leben selbst.
39. Karma – Handlung
Jede Tat hat Wirkung – bewusst handeln schafft Klarheit.
40. Dharma – Lebensaufgabe
Dein Weg, deine Aufgabe im Leben – im Einklang mit dem Universum.
Du interessierst dich für die Philosophie? Dann schau doch hier vorbei:
Praxisbegriffe & Konzepte – dein Yoga-Vokabelheft
Neben Asanas, Atemübungen und Philosophie gibt’s im Yoga noch jede Menge Begriffe, die dir früher oder später begegnen. Von Namaste über Chakra bis hin zu Ayurveda. Klingt nach viel – ist aber eigentlich wie ein kleines Vokabelheft, das dir die Welt des Yoga öffnet.
Diese Worte sind mehr als nur Labels: Sie tragen eine Stimmung, eine Haltung, manchmal sogar ein ganzes Weltbild in sich. Ob beim gemeinsamen Singen im Kirtan, beim Setzen einer Intention (Sankalpa) oder beim Lernen, was ein Guru wirklich bedeutet – all das macht Yoga lebendig.
Kurz gesagt: Mit diesen Begriffen verstehst du nicht nur deine Yogastunde besser, sondern tauchst auch tiefer in die Kultur und das Herz von Yoga ein. 💫

41. Guru – Lehrer/Meister
Eine Person, die dich auf deinem spirituellen Weg begleitet.
42. Shala – Yogaraum
Der Ort, an dem die Praxis stattfindet – ein geschützter Raum.
43. Namaste – Grußformel
„Das Göttliche in mir ehrt das Göttliche in dir.“ – Herzgruß am Ende der Stunde.
44. Satsang – Zusammenkunft in Wahrheit
Spirituelle Gemeinschaft – Zuhören, Fragen, Mantras, Austausch.
45. Kirtan – Mantra-Singen
Gemeinsames Singen heiliger Klänge – öffnet Herz & Seele.
46. Bandha – Energieschloss
Innere Muskelkontraktionen, die Energie im Körper lenken.
47. Chakra – Energiezentrum
Sieben Hauptpunkte entlang der Wirbelsäule – von Wurzel bis Krone.
48. Kundalini – Schlangenkraft
Schlafende Energie an der Wirbelsäule – erwacht durch Praxis.
49. Ayurveda – Wissen vom Leben
Traditionelle Heilkunst Indiens – Ernährung, Lebensstil & Balance.
50. Sankalpa (alternativ zu Samkalpa)
Innere Ausrichtung oder Herzenswunsch – gibt deiner Praxis Richtung.
Du möchtest mehr wissen - dann wünsche ich dir viel Spaß beim Stöbern auf diesen Seiten
Was bleibt – und was ich dir mitgeben möchte
Dein Spickzettel für den nächsten Yoga-Talk
Am Ende des Tages: Yoga ist keine Fremdsprache – und auch kein Wettbewerb. Es geht darum, dich wohlzufühlen, neugierig zu bleiben und Schritt für Schritt zu lernen. Die Begriffe, die wir hier durchgegangen sind, sind deine kleinen Helfer auf der Matte: Sie machen die Praxis verständlicher, schenken dir Sicherheit und öffnen Türen zu mehr Leichtigkeit und Achtsamkeit.
Damit du auch unterwegs jederzeit nachschauen kannst, habe ich ein praktisches Yoga-Vokabelheft für dich vorbereitet. Perfekt für die Tasche oder direkt neben die Matte – einfach spicken, wenn ein Sanskrit-Begriff mal wieder über deinen Kopf hinwegfliegt 😄
Hol dir dein Freebie und starte mit einem guten Gefühl in jede Yogastunde. Dein Yoga-Ich wird es dir danken! 🧘♀️💛


Namasté
Deine Stefanie