von Stefanie Koch

Yoga

Die Theorie

Eine alte philosophische Lehre

Die Heimat von Yoga ist Indien. Diese philosophische Lehre hat vor mehren als 5.000 Jahren dort ihren Ursprung. Sie ist eine der sechs klassischen Schulen der indischen Philosophie. 

Yoga ist ein offenes Philosophie-System mit dem Ziel der  der Selbsterkenntnis und der Erleuchtung. Yoga war ursprünglich ein rein spiritueller Weg. auf dem die Yogis eine religiös-spirituelle Erfahrung machen wollen, bei der sie den Eindruck erhalten, das Alltagsbewusstsein sei überschritten worden und man habe eine besondere, dauerhafte Einsicht in eine – wie auch immer geartete – gesamtheitliche Wirklichkeit oder Wahrheit  erlangt. 

Über die vergangenen Jahrhunderte haben sich viele unterschiedliche Yoga-Wege entwickelt, die den jeweiligen Veranlagungen der nach Selbsterkenntnis Strebenden angepasst sind. Jeder dieser Wege ist sehr häufig mit einer eigenen weitergehenden Philosophie und Praxis verbunden. Grundsätzlich kann jeder Weg zur Selbsterkenntnis kann als Yoga bezeichnet werden. 

Yoga ist die Einheit von ...

icon - Yoga-body

Körper

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Geist

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Seele

Dies ist ein ganz wesentlicher und zentraler Aspekt aller Yoga-Wege. Der Begriff Yoga – der früher auch Joga geschrieben wurde – bedeutet sowohl „Vereinigung“ als auch „Integration“; eben die Vereinigung von Körper, Geist und Seele. 

Gerne wird der Begriff auch im Sinne von „Anschirren“, „Anjochen“ oder „Anspannen“ des Körpers und des Geistes an die Seele verwendet. 

Mann und Frau in einer wellenförmigen Yogapose

Hatha Yoga

Der Yoga des physischen Körpers

Mann und Frau in Yogapose, weiter Squat

Kundalini Yoga

Der Yoga der Energieerweckung

Frau in sitzender Meditationspose auf der rechten Bildseite

Jnana Yoga

Der Yoga des Wissens

Mann und Frau in Meditationshaltung

Raja Yoga

Der Yoga der Beherrschung des Geistes

Frau im Lotussitz, Vorwärtsbeuge

Bhakti Yoga

Der Yoga der Liebe und Hingabe an das Göttliche

zwei eingerollte Yogamatten auf einer dritten ausgebreiteten Yogamatte

Karma Yoga

Der Yoga der selbstlosen Tat

Einige Formen von Yoga legen ihren Schwerpunkt auf die geistige Konzentration, andere mehr auf körperliche Übungen und Positionen sowie Atemübungen. Und dann gibt es noch Yoga-Richtungen die betonen die Selbstschulung aus religiöser oder philosophischer Motivation heraus.

Ich persönlich neige dazu die 6  Hauptyogarichtungen in drei Gruppen einzuteilen:

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Körper | Body

Hatha und Kundalini Yoga

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Geist | Mind

Jnana und Raja Yoga

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Seele | Soul

Bhakti und Karma

Der westliche Yoga

In Europa und Nordamerika versteht man unter dem Begriff Yoga sehr häufig eher die körperlichen Übungen – die Asanas – und weniger die spirituellen Praktiken. Hier ist entspricht Yoga eigentlich dem klassischen Yoga-Weg des Hatha Yoga.

Yoga, wie er im Westen häufig gelehrt wird, beruht auf einer moderneren Yoga-Form, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden ist und von vielen westlichen Einflüssen geprägt wurde.

Dies sind esoterische Ideen, die westliche Psychologie, das physische Training und die (vermeintlich) wissenschaftlichen Annahmen englischsprachiger und westlich ausgebildete Inder.

In diesen Fällen stellt der moderne Yoga häufig eher eine New-Age-Lebenseinstellung dar, als eine Form hinduistischer Spiritualität.

Der klassische, indische Yoga

Es gibt sehr viel klassische Yoga-Literatur. Die bekanntesten – und auch beliebtesten Schriften – sind das Yogasutra von Ptanjali; auch die Bhagavad Gita und die Upanishaden informieren ausführlich über die philosophischen Aspekte des Yoga.

Traditioneller, indischer Yoga unterscheidet sich grundsätzlich vom westlichen, modernen Yoga und enthält sehr viel komplexere Lehren und Praktiken als die moderneren westlichen Formen.

Nice to know - nützliches Yogawissen

Yoga-Meditation SVG

Yogi

männlich

Ein Mann der Yoga praktiziert, nach Harmonie strebt oder der im Yoga Vollendung erlangt hat.

Es beschreibt auch asketische Meditationsübungen verschiedener südasiatischer Religionen (z.B. im Hinduismus, im Buddhismus und im Jainismus)

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Yogini

weiblich

Eine Frau, die Yoga praktiziert, nach Harmonie strebt oder die im Yoga Vollendung erlangt hat.

Es kann sich auch um die Bezeichnung einer Meisterin, einer Yoga-Lehrerin, einer Dienerin eines Gottes oder einer Göttin selbst handeln. 

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Guru

„Der Verleiher des Wissens – Vidya“

Ist ein Titel für einen hinduistischen Lehrer des Dharma.

In hinduistischen Schriften selbst wird der Guru als „Vertreiber der geistigen Dunkelheit“, Avidya, interpretiert.

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Lama

„Leiter“ oder „Hoher Priester“

Ist ein Titel für einen tibetischen Lehrer des Dharma, verwandt dem Sanskrit-Ausdruck Guru.

Ein Guru gibt sich selbst nie diese Bezeichnung. Wer die Überlieferungslinien und die Unterweisungen eines Lehrers für sich als wahr annimmt, macht diese Person zu seinem Guru, also Lama bzw. spirituellen Meister.