In den vergangen zwei oder drei Jahren hatte ich mir felsenfest vorgenommen mich an die Tage vom 24. Dezember bis zum 06. Januar dem Thema der Rauhnächte zu widmen.
Aber jedes Jahr wieder habe ich nach 3 der 4 Tagen aufgegeben, weil mir das einfach viel, zu viel Input für die kurze Zeit gewesen ist.
Die Grundidee der Rauhnächte ist, dass die „Tage zwischen den Tagen“ für Reflexion, Loslassen und einen Neustart stehen und jeder Tag bzw. jede Nacht für einen Monat des Jahres widerspiegelt – also quasi 12 Monate im 12 Tagen durchdenken. Das ist mir, meinem Körper, meinem Geist und meiner Seele einfach zu viel.
Und da habe ich mir gedacht: Warum machst du dir eigentlich den Stress und inhalierst an einem Tag/einem Abend alles für einen kompletten Monat – nimm dir doch lieber für eine Rauhnacht einen Monat.
Gesagt - getan
Dieses Jahr habe ich tatsächlich angefangen und zwar im Januar mit … TROMMELWIRBEL … dem Januar! Ja, genau – du liest richtig, ich starte ganz von vorne. Dieser Monat steht ganz im Zeichen von „Zurückblicken und Altes loslassen“. Für mich hat das bedeutet nicht nur auf das vergangene Jahr zurückzublicken, sondern tatsächlich ein paar Jahre weiter zurückzugehen und zu schauen, wo ich eventuell die falsche Abfahrt genommen habe und wo ich mich von meinen Zielen verabschiedet habe und nur noch im Hamsterrad gelandet bin.

ICH - Reflexion und Neubeginn
Seit einiger Zeit habe ich das Gefühl MICH irgendwo in den vergangenen Jahren verloren zu haben. Ich funktioniere toll, aber es macht keinen Spaß mehr. Ich weiß nicht einmal mehr so genau, was Spaß eigentlich ist. Mein Leben besteht aus unendlich viel Routinen, Aufgaben, To-Do’s und der „Wunscherfüllung“ anderer Menschen. ICH bin dabei wohl ein wenig auf der Strecke geblieben und haben meine Wünsche und Träume aus den Augen verloren.
WAS oder WER ist eigentlich dieses ICH?
Genau diese Frage stelle ich mir seit einiger Zeit – eine wirkliche Antwort habe ich noch nicht gefunden – ich befinde mich aber gefühlt auf dem richtigen Weg. Die nächsten Wochen und Monate sollen hier noch ein wenig mehr Klarheit bringen.
Yoga - Zurück zu den Wurzeln
In den Jahren 2017 und 2018 habe ich meine Yoga-Lehrerinnen-Ausbildung abgeschlossen. Irgendwie war mir sofort klar, das – genau DAS – will ich in Zukunft machen und zwar in zwei Richtungen.
Yoga praktizieren
Meine Yoga-Praxis hat seit 2020 sehr gelitten und ist immer weniger geworden. Ich habe kaum noch Zeit gefunden, meine Matte auszurollen, geschweige denn einfach mal eine Runde Sonnengrüße zu durchlaufen oder mir die Zeit für eine Meditation zu nehmen.
Ab sofort habe ich jeden Tag ein Date mit meiner Yoga-Matte - zeitlich unbefristet um wieder etwas für mich zu tun.
Yoga weitergeben
Die Yoga-Philosophie und auch das Unterrichten von Yoga-Flows hat mir immer sehr viel Energie, Ruhe und Inspiration gegeben. Auch das ist ein wenig in den Hintergrund gerutscht - und soll wieder hervorgekramt werden.
Ich habe diesen Blog wieder hervorgekramt, setze ihn neu auf und beschäftige mich damit das Yoga-Wissen für den Alltag zu übersetzen und umzusetzen.
Außerdem nehme ich mir jetzt wieder mehr Zeit meine Yoga-Stunden vorzubereiten, ein Thema zu suchen und den passende Flow dazu zu kreieren und diesen mit Herz und Seele zu unterrichten.


Fotografieren - eine alte Leidenschaft
Vor der dusseligen Pandemie bin ich häufig mit meiner Kamera durch die Stadt gezogen und habe die Stadt versucht einzufangen – ist mir mehr oder weniger gut gelungen. Leider sind meine Kameras immer tiefer in den Schrank gewandert und eine von ihnen sogar in den Keller; abgelöst von dem Handy und den schnellen Bildern.
Die Nachbearbeitung am PC hat mich immer in einen entspannten Flow gebracht – kreativ-technisch!
Kameras entstauben und in Betrieb nehmen
In den letzten Tagen habe ich die Kameras, Objektive, Stative, etc. wieder hervorgekramt und versuche sie wieder in einen arbeitsfähigen Zustand zu bringen. Das Ziel ist Fotos mit mehr Ruhe, einem guten Blick und Wissen entstehen zu lassen.
Yoga-Fotografie
Auch das ist etwas aus meiner Vergangenheit. Freundinnen und Bekannte beim Yoga-Praktizieren fotografieren - das hat Spaß gemacht und wird wieder in mein persönliches Programm aufgenommen.
Selbstportraits und Videos
Ich bin und war immer die Frau hinter der Kamera, aber in den seltensten Fälle vor der Kamera. Das hat ganz viel mit Selbstwert, Selbstbewusstsein und (Un-)Sichtbarkeit zu zu.
Hier arbeite ich daran die Perspektive zu wechseln und mich selber im richtigen Licht in den Vordergrund zu bringen - mit Fotos und mit kleinen Videos.

Mein neues Kapitel beginnt jetzt
Nach dem der Januar für das Reflektieren, Überdenken und Neusortieren stand, soll es dann im Februar jetzt endlich losgehen.
Alles was ich mir überlegt habe, wird Schritt für Schritt in eine Aktivität umgesetzt. Mit dem Ziel: Zeit für mich zu haben und Dinge zu tun, die mir Spaß machen.
Dieser Blog-Beitrag ist mein erster Schritt zurück in die Sichtbarkeit.