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Aus "To-Want-Liste" wurden die "Herzensziele"
To-Do-Listen sind für mich so etwas wie mein ganz persönlicher Feind. Die werden immer länger und länger – je mehr ich davon erledige. Das ist ein wenig so, wie der Zaubertopf im Märchen “Der süße Brei” von den Gebrüdern Grimm. Der kocht und kocht und koch – bis der richtige Befehl gesprochen wird. Mit ist der Befehl wohl leider entfallen oder aber ich kenne ihn überhaupt nicht. Jedenfalls füllt sich meine To-Do-Liste immer wie von Zauberhand und ich werde nie fertig. Mit einer kleinen begrifflichen Änderung kam mehr Leichtigkeit in das Thema. Aus dem “To Want” wurden die “Herzensziele”.
Meine ganz persönliche Herausforderung
Für das Frühjahr 2025 habe ich mich entschieden trotz meiner Aversion gegen die omnipräsenten To-Do-Listen meine Herzensziele für die Zeit vom 01.03. bis 30.06.2025 zu schreiben und sie so ein ganz klein wenig im Blick zu behalten, ohne mich damit unter Druck und in Hektik zu versetzen.
Was dabei raus gekommen ist, kannst du hier lesen: Herzensziele Frühjahr 2025. Aber eins vermutest du bestimmt schon: wenn ich eine neue Herzenszieleliste schreibe, dann kann es mit der aus dem letzten Monaten gar nicht so schlecht gelaufen sein 🥰
Insbesondere der Begriff “Herzensziele” hat es mir einfacher gemacht – das hat so einen komplett anderen Vibe wie der Begriff “to-Do-Liste” oder noch schlimmer “To-Want-Liste”.
Mein Lebensziel
Wenn du es träumen kannst, dann kannst du es auch tun.
Walt Disney
Mein Kreativ-Ziel
Im vergangenen November hab ich mich für einen Online-Kurs zum Thema „Selbstbilder“ angemeldet. Seitdem höre ich mich – zugegeben etwas schleppend – durch die vorbereitenden Kapitel. Stück für Stück, mit Kaffee in der Hand und einer Portion Geduld.
Jetzt hab ich mir selbst eine kleine Challenge gesetzt: Jede Woche mindestens ein Selfie, das ich auch wirklich veröffentlichen mag. Einfach zur Übung – und für ein bisschen mehr Sichtbarkeit. Weil: gesehen werden fängt ja bei einem selbst an, oder?
Mein Hobby-Ziel
Mein TCS-Ziel
Und weil’s nicht nur ums Schreiben geht, will ich meine Inhalte ab jetzt auch öfter auf Instagram und Facebook zeigen. Ob als Beitrag, Post, Carousel oder Story – da steckt jede Menge kreative Spielerei drin. Canva, Freepik und Affinity sind meine kleinen Helferlein. Jetzt heißt’s: ran an die Ideen!
Mein Business-Ziel
Büroservice?
Klingt nach Beamtin auf Autopilot. Deadline hier, Zahlen da. Ich kann den Tacker schon klappern hören – nein danke.
Yogalehrerin?
Klar, das liebe ich – aber ständig auf der Matte, immer in Leggings… meine Füße seufzen langsam nach High Heels und Parkett.
1:1 Coaching?
Hm. So sehr ich Menschen mag – ich bin gerade selbst genug „im Prozess“. Da brauche ich nicht noch andere innere Baustellen auf dem Schreibtisch.
Mein Beziehungsziel
Die Verbindung zu meinem Mitbewohner, dem Mops Ben, ist in den letzten Wochen wieder deutlich enger geworden. Ich habe mehr Zeit für ihn und trotz des phasenweise wüstenähnlichen Klimas haben wir täglich lange Spaziergänge in Richtung Bach und Baden gemacht.
Jetzt will ich mich an den nächsten Step rantrauen – eine zwischenmenschliche Partnerschaft. Ganz bewuss keine Beziehung, da der Begriff für mich mit Forderungen, Anforderungen, Nachgeben und vermeintlichen gesellschaftlichen Erwartungen verbunden ist.
Der Begriff “Partnerschaft” drückt so viel mehr aus – das klingt für mich freier, bewusster gewählt. Mehr wie: Wir entscheiden uns füreinander, ohne dass wir uns in ein Beziehungs-Korsett quetschen lassen.
✨ Begleitung auf Augenhöhe – jeder bleibt ganz bei sich, und doch geht man ein Stück des Weges gemeinsam.
✨ Gemeinsame Werte statt gemeinsamer Adresse – Nähe entsteht durch Verbindung, nicht durch Konvention.
✨ Freiraum und Verbindung statt Verschmelzung und Verpflichtung.
✨ Verlässlichkeit ohne Besitzdenken – man ist füreinander da, aber nicht aneinander gebunden.
✨ Vielleicht auch: Liebe ohne Drama, Tiefe ohne Drama, Alltag ohne Druck.
Für manche ist das vielleicht eine bewusste Entscheidung nach intensiven Beziehungserfahrungen – für andere eine neue Art, Intimität und Nähe zu leben, die mehr Raum für die eigene Entwicklung lässt.
Mein sportliches Ziel
Nachdem ich es im Frühjahr nicht geschafft habe die Joggingschuhe anzuziehen und jedenfalls mal eine kleine Runde um den Block zu drehen, wird dieses Vorhaben fortgesetzt. Aktuell lädt der Sommer nicht zum Laufen ein – viel zu heiß. Aber es wird ja auch mal wieder ein wenig kühler. Dann bin ich am Start. Definitiv. Versprochen. Mal schauen 😂
Und wenn es am Anfang nur Walken ist – aber anfangen will ich und dann nicht gleich wieder aufhören sondern dranbleiben.
Mein Ausmist-Ziel
Mein großes Lebensziel? Wieder an der Küste wohnen. 🌊 Und ja, das bedeutet natürlich: ein Umzug steht an. Der letzte ist mittlerweile 15 Jahre her – und was sich seitdem in meinen Schränken angesammelt hat, ist… sagen wir mal… nicht gerade wenig. Klar ist jedenfalls: All der Krempel soll nicht mit an die See. Mein heimlicher Traum wäre ja, „mit leichtem Gepäck“ zu reisen. Aber, ganz ehrlich? Ich kenn mich – das wird wohl nix. 😅
Deshalb hab ich mir einen kleinen Ausmist-Plan gemacht: Jede Woche nehme ich mir eine Schranktür oder Schublade vor – und versuche, den Inhalt um 30 bis 50 % zu reduzieren. Ein echt sportliches Ziel für mich. Ich hänge zwar nicht übermäßig an meinen Sachen, aber sie einfach wegzugeben… das fällt mir trotzdem nicht so leicht.